Valpolicella Rebsorten – Teil 7: Garganega

Rebsorte Oseleta

Synonyme: Grecanico, Grecanicu, Malvasia de Manresa

Geht es um Weißwein im Veneto geht kein Weg an der Garganega vorbei. Hierbei handelt es sich um eine sehr alte Sorte, die bereits im 13. Jahrhundert erste Erwähnung fand. Lange Zeit glaubte man die alten Griechen hätten die Sorte mit nach Italien gebracht. Das Synonym Grecanico, als auch der verbreitete Anbau auf Sizilien ließen diesen Schluss zu, jedoch wurden bisher bei durchgeführten DNA-Untersuchungen keine Verwandtschaftsbeziehungen zu aktuellen griechischen Rebsorten entdeckt. Gefunden wurden jedoch enge Verwandtschaftsbeziehungen zu den anderen Klassikern des Valpolicella, zu Corvina, Rondinella und Garganega TraubeDindarella. Es ist also mindestens genau so wahrscheinlich, dass die Garganega im Veneto entstanden ist. Ein direkter Nachkomme der Garganega-Rebe ist übrigens die in Apulien sehr beliebte Susumaniello.
Neben dem Veneto wird Garganega noch in der Lombardei und Umbrien in nennenswerten Mengen angebaut, als Grecanico noch häufig auf Sizilien und als Malvasia de Manresa noch in Katalonien.
Garganega ist Pflichtbestandteil in allen Soave-DOC-klassifizierten Weißweinen und häufiger Partner von Trebbiano und Chardonnay in klassifizierten DOCs im Custoza und Garda-Gebiet. Im Valpolicella wird sie oft sortenrein ausgebaut oder in Kombination mit Chardonnay.

Die locker und lang wachsenden Trauben (25-30cm) bringen es auf ein Durchschnittsgewicht von 257g, es handelt sich also um eine mäßig ertragreiche Sorte. Aufgrund der lockeren Wuchsform der Trauben weist sie gute Resistenzen gegen Pilzkrankheiten auf, ist aber empfindlich gegenüber Botrytis und Trockenheit. Die eher säure- und zuckerarme Beere zeigt ein Farbspiel von fast Weiß bis ins Rosé hinein. Aufgrund des geringen Zuckergehaltes erhält man sortenrein ausgebaut eher leichte Weine. Reinsortig würzigere und geschmackvollere Garganega findet man eher im Osten des Valpolicella-Gebietes, wo kalkhaltige karge Böden dominieren oder eben als Grecanico auf Sizilien.

Die sich ergebenden Weine sind zumeist leicht und säurearm, dafür aber dezent duftig/blumig. Es dominieren Aromen von Zitrusfrüchten und Mandeln. Für die Garganega gilt es, insbesondere für das Soave-Gebiet, die jahrzehntelange Produktion von billigen Massenweinen zu beklagen. Aber auch hier findet ein Wandel statt weg von der Masse hin zu mehr Qualität.

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