Valpolicella Rebsorten – Teil 6: Dindarella

Rebsorte Dindarella/Pelara

Synonyme: Pelara

Lange Zeit wurden Dindarella und Pelara für zwei unterschiedliche Varietäten gehalten, neuere DNA-Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass es sich um ein und dieselbe Sorte handelt.
Seit dem 19. Jahrhundert im Valpolicella weit verbreitet, fristet Dindarella heute nur noch ein Nischendasein.

Dindarella TraubeSie ist aber nach wie vor als autochthone Sorte im Amarone erlaubt. Die locker und lang wachsenden Trauben (25-30cm) bringen es auf ein Durchschnittsgewicht von 525g, es ist also ein sehr ertragreiche Sorte. Aufgrund der lockeren Wuchsform weist sie gute Resistenzen gegen Pilzkrankheiten und Botrytis auf, ist also gut geeignet für eine lange Reifung am Strauch und auch für eine Trocknung nach der Lese.

Dindarella reift recht spät, aber auch sehr schnell, was es knifflig macht, den richtigen Erntezeitpunkt zu erwischen. Erntet man zu spät ist vielleicht ein Großteil der erwünschten Säuren bereits angebaut. Erntet man zu früh ist der Zuckergehalt zu niedrig. Die Dindarella zeigt ein helles Rubinrot und bringt florale Noten und Gewürzaromen mit in den Wein ein. Zugelassen ist sie zum Anbau im Valpolicella, im Gardagebiet und im Valdadige, wo sie traditionell als Pelara angebaut wird. Cantine Aldegheri produziert heute noch einen sortenreinen Dindarella als Rosso Veronese IGT, Brigaldara macht aus der Dindarella einen Rosato.

» Zur Einführung Rebsorten im Valpolicella

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