Valpolicella Rebsorten – Teil 2: Rondinella

Junge Reben im Pergola-Anbau

Neben der Corvina ist Rondinella der zweite Pflichtbestandteil in den DOC und DOCG Weinen des Valpolicella. Eine Verwandtschaft zur Corvina wurde lange vermutet, aber erst neuere DNA-Untersuchungen belegten, dass die Rondinella eine „Tochter“ der Corvina ist. Leider ist bis dato der „Vater“ nicht bekannt. Rondinella reift mittel bis spät, bringt gute bis sehr gute Resistenzen gegen Botrytis und anderen Pilzbefall mit und ist ebenfalls sehr frostbeständig. Das ist neben der Tradition auch der Hauptgrund für den immer noch verbreiteten Anbau: Das einfach zu handhabende und robuste Wachstum der Rebe. Rondinella TraubeDie schmalen Trauben mit dunkel-violetter Farbe weisen eine Länge von durchschnittlich 20cm auf und bringen es auf ein Durchschnittsgewicht von 203g/Traube. Sie ist also keine ertragsstarke Sorte. Der Säuregehalt ist ähnlich den anderen „Familienmitgliedern“, Rondinella weist aber einen geringeren Zuckergehalt als Corvina und Corvinone auf. Aromatisch ist sie, bis auf leichte Kräuteraromen, eher schwach ausgeprägt, ein sortenreiner Ausbau brächte wohl eher fruchtige, aber extraktstoff-arme Weine hervor, daher macht das auch niemand.
Erlaubt ist die Rondinella im Valpolicella, im Bardolino und in den Garda DOCs. Seit einigen Jahren existieren nennenswerte Pflanzungen in New South Wales (Australien). Dort versucht man sich an Cuvées im „Amarone-Style“, in welche die Corvina-Tochter eingebracht wird.

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