Valpolicella Rebsorten – Teil 4: Molinara
Synonyme: Rossanella, Rossara, Brepon, Uva salada
Molinara ist nur noch die vierte Kraft im Reigen der Amarone-Ingredenzien. War sie bis 2002 noch ein Pflichtbestandteil des Amarone, ist sie heute nur noch ein „Kann-Bestandteil“ (maximal 10%). Molinara ist eine ertragsschwache Sorte. Die schmalen Trauben wachsen bis zu 25cm Länge heran und bringen es lediglich auf ein Durchschnittsgewicht von 185g.
Blass kirschrot bis hell violett in der Farbe, nur schwach aromatisch und mit geringem Zuckeranteil fällt die Molinara als Amaronebestandteil immer weiter zurück und ist bei vielen Winzern bereits von anderen Sorten wie z.B. Oseleta oder auch Croatina oder Cabernet Franc als Kann-Bestandteil abgelöst worden. Da hilft es auch nicht, dass Molinara eine robuste und gut wachsende Sorte ist, zwar empfindlich gegen zuviel Feuchtigkeit, aber widerstandsfähig gegen Pilzbefall.
Angebaut wird Molinara im Valpolicella, Bardolino und rund um den Gardasee, aber nur noch selten findet man die wirklich alten Klone, die noch deutlich aromatischer, aber auch säurelastiger waren. Einige Winzer haben sich diesen alten Klonen verschrieben und produzieren einen sortenreinen Molinara, so z.B. Masi (Serego Alighieri), Boscaini und Villa Bellini.