Valpolicella Rebsorten – Teil 5: Oseleta
Synonyme: Osselina, Uccellina
Oseleta ist eine sehr alte Sorte, die bereits nahezu verschwunden war, bevor in den 70er Jahren im Dörfchen Pigozzo eine kleine Fläche mit dieser Sorte wiederentdeckt wurde. Aufgrund der besonderen Eigenschaften wurde die Oseleta wieder vermehrt, fand immer mehr Liebhaber unter den Winzern und wurde schließlich auch 2002 für die Nutzung im Amarone zugelassen.
Die Pflanze ist relativ unempfindlich, weist gute Resistenzen gehen Pilzbefall und vor allem gegen Botrytis auf, die Trauben können daher auch lange an der Pflanze reifen. Die Oseleta ist spät reifend und wenig ertragreich. Die Trauben werden nur 10-20cm lang und bringen ein Durchschnittsgewicht von 134g auf die Waage.
Neben einem ordentlichen Säureanteil bringt diese Sorte viel Zucker mit und durch die dicke dunkle Schale auch kräftige Gerbstoffgehalte. Oseleta ist also optimal dazu geeignet, Cuvees „auszugleichen“, je nachdem in welche Richtung es gehen soll. Aufgrund dieser Eigenschaften wird sie auch von immer mehr Winzern im Amarone eingesetzt.
Zugelassen zum Anbau ist sie im Valpolicella und im Bardolino. Sortenrein wird sie nur sehr selten ausgebaut, bekannt sind Zymé und Masi (Osar).